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Volksschule Manuel, Bern
Schildknechtstrasse 7a
Gesamtsanierung der Sporthallen


Bauherrschaft:

Stadtbauten Bern
Architekt:

Gody Hofmann, Architekten AG, Bern
Bauten Übersicht



aktualisiert:
15.5.2017
Ausgangslage/
Projektentwicklung:

Denkmalgeschützte Schulanlage aus den Jahren 1952-55.
Der wohl ausgeprägteste Typ einer Berner Pavillon-Schulanlage.
Architekt: H. Daxelhofer
Die Schulanlage Manuel soll in den nächsten Jahren gesamtsaniert werden. Dabei sollen Anpassungen an die aktuellen Schulbedürfnisse realisiert werden.
An den beiden Turnhallen wurden seit ihrer Erstellung (1952-55) nur minimalste Instandhaltungsarbeiten ausgeführt. Im Bereich der Haustechnik standen grössere Reparaturen an, Teile der Wärmeerzeugung mussten stillgelegt werden. Diverse Betriebseinrichtungen und Sportgeräte entsprachen nicht mehr den geltenden Sicherheitsvorschriften. Die in absehbarer Zeit zu erwartenden hohen Unterhalts- und Reparaturkosten führten zum Entscheid, die Turnhallen als erste Etappe vorzuziehen.

Projektziele:
– Vermeidung unwirtschaftlicher Reparatur- und Unterhaltskosten.

– Umfassende Instandsetzung der Sporthallen und der zugehörigen Garderoben und Duschen sowie Anpassung an die Baustandards gemäss Rahmenvertrag mit der Stadt Bern.

– Sanierung von Gebäudehülle und Haustechnik nach Minergiestandard.

– Erfüllen der gesetzlich vorgeschriebenen Normen und Standards bezüglich Brüstungen und Geländer, Brandschutz, Erdbebensicherheit, Hindernisfreiheit und Verletzungsgefahr in Turn- und Sportanlagen.

– Kurze Bauzeit unter Einbezug von Sommer- und Herbstferien, Ausfallzeit für Schule und Sportvereine von nur sechs Wochen.

in Planung, Ausführung 09
:
Gesamtsanierung der Sporthallen

Realisierung:
Die Möglichkeiten der notwendigen baulichen und thermischen Erneuerung des Turnhallen- und Garderobengebäudes wurden stark durch den Status des Gebäudes als denkmalpflegerisch geschütztes Objekt bestimmt.

So war die thermische Sanierung der Sporthallenwände ausschliesslich auf den Innenflächen, nur diejenige des Garderobentraktes mit einem speziell aufwändigen Wärmedämmputz aussen erlaubt. Die thermische Sanierung des Daches wiederum musste ausschliesslich auf den Aussenflächen erfolgen. Als besondere Herausforderung erwies sich die Forderung nach einer alternativen Energiequelle für die Warmwasseraufbereitung (Sonnenkollektoren auf den Dächern). Die Lösung, die in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege erarbeitet wurde, bestand schliesslich in der Platzierung einer minimalen Kollektorenfläche auf der Dachinnenseite, wo sie von öffentlichem Grund aus nicht eingesehen werden kann.

Die stratigraphischen Untersuchungen bezüglich der ursprünglichen Farbgebung ergaben, dass die damals gewählten Farben kräftiger waren als bisher angenommen.

An den Umgebungs- und Aussenanlagen wurde nichts verändert. Lediglich die alten Dachwasserschächte mussten ersetzt werden.

Massnahmen:
Instandsetzung der Wärmedämmung der gesamten Gebäudehülle (Fassaden, Fenster, Decke gegen Untergeschoss, Dach, inkl. Ersatz des asbesthaltigen Unterdachs) nach Minergiestandard (Zertifikat Nr. BE 520). Erneuerung der Garderobeneinrichtungen und Duschenanlagen. Erneuerung der haustechnischen Installationen wie Elektro- (Beleuchtung, MSRL), Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärinstallationen. Bauliche Innensanierung (ohne WC-Anlagen) mit Einbau von neuen Oberlichtern im Korridor. Neue Sporthallenbeläge und Sportgeräte wie Reck- und Kletterstangen sowie eine neue Sprossen- und Kletterwand.

Pläne
Gebäudetechnik und Sicherheit:
– Konsequente Ausbildung von Brandabschnitten, Fluchtwegen und anderen Brandschutzmassnahmen gemäss den Auflagen der Gebäudeversicherung.

– Überprüfung und Nachrüstung im Hinblick auf die Erdbebensicherheit.
– Optimierung von Schallschutzmassnahmen in den Sporthallen.
– Ersatz der gesamten Stark- und Schwachstrominstallationen.
– Neue Wärmeverteilung in den Sporthallen mittels Heizwänden als Grundlast.
– 4 separate Lüftungsanlagen: Turnhallen 1 + 2, Garderoben/Duschen und WC-Anlagen..

Termine:
Eine wichtige Randbedingung für das Instandsetzungsprojekt waren die Terminvorgaben. Für die Ausführung der Bauarbeiten war ein Zeitfenster von Anfang Sommerschulferien (6. Juli 2009) bis Ende Herbstferien (11. Oktober 2009) vorgegeben, d.h. insgesamt 14 Arbeitswochen bei Gesamtkosten von CHF 4.3 Mio. In dieser Zeitspanne war es für die Schulklassen und Sportvereine während sechs Wochen nicht möglich, in den beiden Hallen zu trainieren.

Projektierungskredit:
August 2008
Baukredit: Januar 2009
Baubewilligung: Mai 2009
Baubeginn: Juli 2009
Fertigstellung: Oktober 2009

Kosten:  4.3 Mio Fr.

GV (SIA 416) : 10'590 m3
BGF (SIA 416) : 3'506 m2

Fotos: LESERF Fotografie, Bern

Link / Download:
„Flyer der Stadtbauten Bern“
(Pdf 4.5 MB)